Starkes Comeback von Hettel zu wenig
Der TTV Au am Rhein muss weiter auf den ersten Erfolg im neuen Jahr warten. Zwar reiste man aufgrund der Rückkehr von Bertram Hettel optimistisch ins Murgtal, boten die Gastgeber nahezu alles auf was Rang und Namen hat, was einen Erfolg ungemein schwierig machte. Wie in der Vorrunde traten die Murgtäler in bisher stärkster Besetzung an.
Gleich zu Beginn mussten Timo Weßbecher / Simon Bauer eine unglückliche 2:3-Niederlage gegen Mario Schweyda / Michael Frey hinnehmen. Überzeugend und positiv überraschend dagegen Hettel / Horst Busch, die das gegnerische Topdoppel Timo Mungenast / Dominik Mungenast mit demselben Resultat schlugen. Leider fanden Enrico Möller / Martin Huber gegen die Noppen- / Abwehrkombination Steffen Vater / Joachim Faudt nicht das richtige Konzept und unterlagen 1:3. Nachdem Bauer gegen den sehr offensiven T. Mungenast wenig ausrichten konnte (0:3) und Timo Weßbecher mit 0:2 gegen Schweyda im Rückstand war, war es nicht gut bestellt um den Tabellenzweiten aus Au am Rhein. Doch Weßbecher zeigte Kampfgeist und belohnte eine tolle Aufholjagd mit seinem 3:2-Sieg. Auch im mittleren Drittel wurden die Punkte geteilt. Möller verlor unglücklich im vierten Satz gegen das unbequeme Spiel von Vater während Hettel obwohl nicht bei vollen Kräften relativ sicher in einem ansehnlichen Spiel gegen den jungen D. Mungenast überzeugte (3:1)
Im hinteren Drittel waren die Gastgeber überlegen. Huber und Busch mussten sich deutlich ihren Kontrahenten Frey und Faudt mit 0:3 beugen.
Weßbecher geriet im Spitzenspiel gegen den herausragenden T. Mungenast wiederum mit 0:2 ins Hintertreffen, kämpfte sich wieder ran und glich zum 2:2 aus. Im entscheidenden Durchgang hatte der Ottenauer den etwas längeren Atem und brachte seine Farben vorentscheidend mit 7:3 in Front. Bauer läutete nun die Aufholjagd ein und hatte Schweyda überwiegend im Griff (3:1). Hettel biss erneut auf die Zähne und gewann trotz Schmerzen gegen den schwer zu spielenden Vater (3:1) - das ist aller Ehren wert! Möller benötigte zwei Sätze um gegen D. Mungenast warm zu werden. Im dritten Abschnitt war der Linkshänder dann auf Betriebstemperatur, gewann am Ende nervenstark gegen den jungen Ottenauer (3:2) und sorgte für den 7:6-Anschlusstreffer. Huber war nah dran am Ausgleich. Auch er hatte die ersten beiden Durchgänge knapp verloren und sich taktisch clever zurückgekämpft. Leider schwanden im Schlusssatz etwas Kraft und Konzentration den erfahrenen Abwehrcrack Faudt zu bezwingen. Kapitän Horst Busch stämmte sich vehement gegen die drohende Niederlage, doch Frey war am Ende einen Tick zu stark und sicherte seinem Team den ersten Sieg der Saison.
Am Ende war man etwas enttäuscht, dennoch war es wie immer in und gegen Ottenau ein sehr fair geführtes Spiel. Trotz des Sieges wird es für die Murgtäler (2:20) schwer die Klasse noch zu halten. Auch der TTV (14:8) ist der Klassenverbleib als Tabellenzweiter noch nicht ganz in trockenen Tüchern - klingt komisch ist aber Realität. Zwar hat man auch nur einen Punkt Rückstand auf Platz eins, doch aufgrund der aktuellen Verletztensituation und der Tabellenkonstellation muss man sich leider eher nach unten orientieren.